Donnerstag, 5. Mai 2011

Die Kartause - Teil VI - die Kirche


Während des Nachtoffiziums verharren wir auf gött lichem Wachtposten. Dabei warten wir auf die Rück kehr des Herrn, um ihm sogleich zu öffnen, sobald er anklopft. Das Abendlob aber wird zu einem Zeitpunkt gesungen, da der Tag sich neigt und die Seele zum geistlichen Sabbat einlädt. (aus den Statuten des Kartäuserordens)




Bei der Feier des göttlichen Offiziums werden die Mönche Stimme und Herz der Kirche. Diese bringt durch sie Gott dem Vater in Christus den Kult der Anbetung, des Lobes und der Fürbitte dar und fleht für die Sünden demütig um Verzeihung. Diese wichtige Aufgabe erfüllen die Mönche zwar durch ihr ganzes Leben, aber ausdrücklicher und öffentlich tun sie es durch die Feier der heiligen Liturgie. (aus den Statuten des Kartäuserordens)


Da es unsere Berufung ist, ohne Unterlaß vor Gott zu wachen, wird unser ganzes Leben gleichsam zu einer einzigen Liturgie. Bei gewissen Gelegenheiten geschieht dies nun ausdrücklicher, sei es, daß wir im Namen der Kirche in vorgeschriebener Weise Gebete dar bringen, sei es, daß wir der Eingebung des eigenen Herzens folgen. Aber durch diese Verschiedenheit werden wir nicht gespalten; denn derselbe Herr übt in uns stets sein Priestertum aus, indem er durch denselben Geist zum Vater betet. (aus den Statuten des Kartäuserordens)



Die Liturgie ist der Gipfel, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der ihre ganze Kraft strömt. Wir aber, die wir alles verlassen haben, um Gott allein zu suchen und vollkommener zu besitzen, müssen die liturgischen Feiern mit besonderer Gottesverehrung begehen. Denn beim Vollzug der heiligen Liturgie, zumal in der Eucharistiefeier, haben wir durch die Ausgießung des Heiligen Geistes Zutritt zu Gott dem Vater durch den Sohn, das fleischgewordene Wort, das gelitten hat und verherrlicht wurde, und treten so in Gemeinschaft mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. (aus den Statuten des Kartäuserordens)









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