Samstag, 30. April 2011

Petrus Canisius; über das Herz Jesu

Petrus Canisius

M o r g e n g e b e t, um das Herz Christi zu grüßen.

Ich lobe und benedeie, ich preise und grüße das süßeste und mildreichste Herz Jesu Christi, meines getreuesten Liebhabers. Ich sage dir Dank für den treuen Schutz, womit du mich diese Nacht beschützest hast, und für allen Lobpreis, alle Danksagung und alles andere, was ich schuldig war, und das du Gott dem Vater dargebracht hast. Und nun, mein einziger Liebhaber, opfere ich dir mein Herz auf wie eine blühende Rose, auf deren Anmut dein Auge den Tag hindurch ruhen und deren Duft dein göttliches Herz erfreuen möge. Ich opfere dir mein Herz auf, damit du es als Kelch benützest, woraus du deine eigene Süßigkeit trinkest mit allem, was du an diesem Tage in mir zu wirken dich würdigest. Endlich opfere ich dir mein Herz, damit es für dich eine kostbare Frucht sei, würdig deines königlichen Gastmahles. Wandle mein Herz, so in dich um, dass es fürderhin nur in dir sich glücklich fühle. Auch bitte ich dich, dass alle meine Gedanken, Worte, Werke und mein Wille gelenket werde nach dem Wohlgefallen deines allerheiligsten Willens. Amen.

B e i m S t u n d e n s c h l a g oder zu Beginn eines Werkes.

Ich lobe und preise dich, süßester und gütigster Jesu, in allem und alles Gute, das deine glorreiche Gottheit und heiligste Menschheit in uns durch das edelste Werkzeug deines Herzens gewirkt hat und noch wirken wird in alle Ewigkeit.

V o r d e m E i n s c h l a f e n im Bette.

Nimm jeden Atemzug auf in Vereinigung mit dem Dank, welchen die Heiligen aus deinem Herzen, o guter Jesu schöpften, und dir Dank sagten für die ihnen gewährten Gaben. Ich will atmen in Vereinigung jeglichen Gebetes, das aus deinem göttlichen Herzen, guter Jesus, in alle Heiligen überströmte, und zum Heile aller Lebenden und Abgestorbenen; ich verlange und wünsche, dass du jeden meiner Atemzüge im Schlafe, als in dieser Meinung getan und zu dir emporgesandt, annehmest.

Durch diese Stoßgebete gesichert, wirst du sicher entschlafen, und derjenige, der den Wünschen einer liebenden Seele nichts versagen kann, wird durch seine göttliche Macht jene Wünsche erfüllen.

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