Donnerstag, 23. Juni 2011
Catharina von Siena (+ 1380) (Aus dem Dialog,112) Von der Seele, die das Sakrament im Gnadenstand empfängt
Betrachte nun, liebes Kind, wie hoch die Seele erhoben wird, die dieses Lebensbrot, die Speise der Engel gebührend empfängt. Durch den Empfang bleibt sie in Mir und Ich in ihr; wie der Fisch im Meer weilt und das Meer im Fisch, so bin Ich in der Seele und die Seele in Mir, einem Meer des Friedens. In einer solchen Seele bleibt die Gnade. Ist die äußere Substanz des Brotes verzehrt, so belasse Ich in euch den Abdruck Meiner Gnade gleich einem Siegel im warmen Wachs. Entfernt man das Siegel, so bleibt dessen Prägung; ebenso bleibt in der Seele die Kraft des Sakraments, die Glut der göttlichen Liebe, die Süße des Heiligen Geistes; es bleibt das Weisheitslicht Meines eingeborenen Sohnes, der euer Geistesauge mit Seiner Weisheit erleuchtet hat, damit ihr die Lehre und Weisheit Meiner Wahrheit erkennt und versteht. Die Seele bleibt stark, weil sie teilhat an Meiner Stärke und Macht; denn Ich bin’s, der sie kräftigt im Kampf gegen ihre sinnliche Leidenschaft, gegen Teufel und Welt. Siehst du, wie sehr ihr verpflichtet und gehalten seid, Mir mit Liebe zu antworten, da Ich euch so sehr liebe, und weil Ich die höchste und ewige Liebe bin, würdig von euch geliebt zu werden?
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